Freitag, 22. April 2022

ARTE - Die Wahrheit über den Marshallplan

Man denkt beim Wort „Marshallplan“ immer, dass die USA kurz nach dem 2. Weltkrieg große Geldsummen nach Europa überwiesen um hier die Konjunktur anzukurbeln. Das stimmt aber nicht. Die US-Regierung gab US-Landwirten Geld, damit sie vor allem ihre Überproduktion an Baumwolle und Tabak nach Europa verschifften (Großbritannien, Frankreich, Deutschland waren die Hauptnutznießer). Diese Waren kamen bei europäischen Verarbeitern an, die dafür ganz normal zum Beispiel in D-Mark bezahlen mussten. Sie bezahlten aber nicht an die US-Produzenten, sondern an die deutsche Staatsbank KfW. Die nahm das Geld und vergab damit Kredite, zum Beispiel für den Wohnungsbau in Deutschland. Die Doku zeigt eindeutig, dass das Volumen dieser Kredite und ihr Effekt auf den Aufschwung in Deutschland aber nur minimal war.


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